Australisches Bergwerkprojekt gefährdet Great Barrier Reef

Das umstrittene Bergwerkprojekt Carmichael Coal Mine wurde am 15. Oktober in Australien wieder zugelassen. Die Projektgenehmigung, finanziert von der Adani-Gruppe aus , wurde im August 2015 verweigert – aus Sorge um das Überleben von gefährdeten Tierarten. 1)

Das Projekt wurde 2010 erstmals vorgestellt und kostet 10,8 Milliarden Euro. Etwa 60 Millionen Tonnen werden jährlich aus Australien nach Indien exportiert, um Strom zu erzeugen. Das Projekt schafft 2.000 neue Arbeitsstellen im Outback, eine große Gelegenheit für die Wirtschaft von Queensland. 2)

Jedoch sind viele Leute und Organisationen über die negativen Auswirkungen auf die Umwelt des Great Barrier Reefs besorgt. Das Riff ist in seiner Komplexität einzigartig. Es umfasst 600 verschiedene Arte von Korallen und ist außerdem ein Habitat für viele Meerestierarten. Es ist fast genauso groß wie . 3)

Die australische Meeresschutz-Gesellschaft (AMG) behauptet, dass das Bergwerk nur kurzfristig Jobs anlegt, dafür aber langfristig Jobs bedroht. „Es gibt 69.000 Jobs, die von dem Riff abhängig sind […] Es ist wichtig zu erkennen, dass das Riff geschützt werden muss, um Arbeitsplätze zu sichern“ so Frau Zethoven, die Kampagnen-Leiterin für AMG. 1)

Das Projekt ist so umstritten und die ökologischen Gefährdungen sind so gravierend, dass eine Reihe von internationalen Finanzinstitutionen verweigert haben. Firmen wie die Deutsche Bank und HSBC wollen damit nichts zu tun haben. Momentan herrscht auch zunehmend Druck auf australische , diesem Vorbild zu folgen. 4)

Während das Bergwerk bereits zugelassen wurde, berät die Queensland-Regierung immer noch über einen weiteren Teil des Projekts – den Hafenausbau bei Abbot Point. Das Riff müsste ausgebaggert werden, damit die Frachtdienste in den Hafen hineinfahren können.

Umweltschützer glauben, dass der Hafenausbau extreme, negative Folgen auf das Riff und die gemeinsame Umwelt haben wird. Sand, Ton und Gestein müssen ausgegraben werden, um tiefe Kanäle zu bauen. Kleine Sedimente, die über 100 Kilometer weit treiben können, breiten sich dann über das Meer aus. Dies blockiert das Sonnenlicht von oben, das für die Meerestiere, Pflanzen und Korallen zum Überleben notwendig ist. Der Anstieg der Zahl von Schiffen im Riff sowie die Effekte von der - und Kohleindustrie werden auch zur und zu steigenden Treibhausgasemissionen beitragen. 5)

Für drei Jahre – von 2012 bis 2015 – hat die UNESCO sehr sorgfältig erwogen, das Riff auf die Rote Liste zu stellen. Im letzten Juli haben sie sich dagegen entschieden, aber wollen die des Riffs für die nächste vier Jahre sehr genau beobachten. 6)

Die Queensland-Regierung hat auf die Bedenken der Öffentlichkeit reagiert, indem sie erklärt hat, dass sich das Projekt an 36 strenge Regeln zum Schutz des Ökosystems halten muss. Das Büro zum Schutz der Ökologie, das sich gegen den Bau des Bergwerks ausspricht, hat nur noch wenig Zeit, um gegen die Entscheidung gerichtlich vorzugehen. 1)

Das Bergwerk- und Hafen-Projekt ist schon sehr lange umstritten. Der Rest der Welt und auch die UNESCO beobachten genau, inwieweit Australien das Riff schützt – während Australien versucht, internationale Direktinvestitionen zu behalten.

 

– Shannon Harrison, Australien

Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)

  1. ABC News: Carmichael coal mine: Conservations look at further appeal against $16 billion Adani mine in central Queensland – zuletzt aufgerufen am 12.11.2015 ↩↩↩
  2. Mining.com: Australia says ‚yes‘ to Carmichael coal mine by Great Barrier Reef – zuletzt aufgerufen am 12.11.2015 ↩
  3. Australian Government: Facts about the Great Barrier Reef – zuletzt aufgerufen am 12.11.2015 ↩
  4. ABC News: Deutsche Bank rules out funding for controversial Abbot Point coal terminal – zuletzt aufgerufen am 12.11.2015 ↩
  5. Fight For The Reef: Dredging – zuletzt aufgerufen am 12.11.2015 ↩
  6. ABC News: Great Barrier Reef: World Heritage Committee decides against declaring reef as ‚in danger‘ – zuletzt aufgerufen am 12.11.2015 ↩

Ãœber hannah / earthlink

Hallo da draußen, im Jahr 2015/16 begleit ich earthlink als Bundesfreiwillige. Neben Recherchearbeiten und dem Schreiben von Artikeln gehört auch das Blumengießen zu meinen speziellen Befähigungen. Auf euch als Interessenten, Sympathisanten und Diskutanten von earthlink frei i mi!
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