Awá-Indianer nun Opfer gezielter Anschläge?

Vergangene Woche kamen die Übergriffe gegen die in beheimateten Awá-Indianer zu ihrem bisherigen, traurigen Höhepunkt:

Ein Ratsmitglied der UNIPA-Gemeinschaft (offizielle Organisation der Awá-Indianer) wurde durch eine Bombe getötet. Das Opfer, Humberto Vasquez, und ein Kollege befanden sich auf dem Heimweg in ihr Dorf, als eine plötzliche Explosion einer am Straßenrand liegenden Bombe ihr Auto traf.

Dies ist das bislang besorgniserregendste Ereignis in einer Reihe von Vorfällen, die die Awá-Indianer in den letzten Jahren und Monaten ertragen mußten. Die Übergriffe reichen von bloßen verbalen Attacken gegen die Eingeborenen, über sexuelle Belästigungen, bis hin zu körperlichen Angriffen, die teilweise tödlich enden.

Bislang kann man nur spekulieren, wer die Bombe an besagter Stelle platziert hat. Klar ist nur, dass die Awá-Indianer und ihr Kampf um ihre Autonomie und ihr Territorium einigen Parteien ein Dorn im Auge sind:

Da wären zum Beispiel die FARC-Rebellen, die seit geraumer Zeit die Schutzgebiete der Eingeborenen als Rückzugsorte nutzen. Oder es handelt sich um Firmen, die aus Profitgier illegal im Gebiet der Awá abbauen. Aber auch seitens der kolumbianischen Armee, die die Rebellen aufzustöbern versucht, wurden schon Fälle sexueller Belästigung bekannt.

Der Gedanke, dass diese Bombe ein gezielter Anschlag auf einen Awá-Indianer war, denn Humberto Vazquez war ein wichtiges Mitglied der UNIPA, die die Interessen des Awá-Volkes vertritt, ist beängstigend.


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Ãœber christian / earthlink

Projektmitarbeiter, zuständig für die Entwicklung und Durchführung von Projekten bzw. Kampagnen, Fundraising, Einarbeitung und Betreuung von Praktikanten und ehrenamtlichen Mitarbeitern. Aktuelle Projekte: Aktiv gegen Kinderarbeit, Drogen Macht Welt Schmerz, Fluchtgrund
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